Teamarbeit unter Druck: Feuerwehren und Rotes Kreuz Krems üben Ernstfall

von Manuel KitzlerZuletzt vor 2 Tagen geändert.
Bislang 265x gelesen.

Am Donnerstagabend, dem 23. Oktober 2025, übten die Feuerwehren Krems-Hauptwache, Rohrendorf und Gedersdorf gemeinsam mit dem Roten Kreuz Krems für den Ernstfall. Simuliert wurde ein Unfall mit mehreren Fahrzeugen auf einer nachgebauten Autobahn.

Ein Fahrzeug verlor die Kontrolle und kippte auf die Seite. Ein LKW konnte gerade noch rechtzeitig bremsen, der dahinterfahrende PKW jedoch nicht mehr. Er krachte mit voller Wucht in das Heck des LKWs und blieb unter dem Plateau stecken. Ein weiterer PKW stieß auf das vordere Fahrzeug auf, ein anderer konnte noch rechtzeitig ausweichen. Insgesamt galt es, sieben Personen aus ihren Fahrzeugen zu befreien und dem Rettungsdienst zu übergeben. Um auch die Rettungssanitäter zu fordern, wurden die Darsteller vor der Übung realistisch geschminkt.

Um 19 Uhr startete die Einsatzübung mit dem Ausrücken der ersten Fahrzeuge der drei Feuerwehren. Ebenfalls rückten die ersten Fahrzeuge des Roten Kreuzes Krems aus. Der ersteintreffende Fahrzeugkommandant verschaffte sich rasch einen Überblick über die Lage und konnte unverzüglich seiner Mannschaft erste Anweisungen geben. Nachrückende Einsatzkräfte unterstützten beim Aufbau der ersten technischen Rettungsmaßnahmen. Da ein Fahrzeug zu brennen begann, setzte die Feuerwehr Rohrendorf unverzüglich die ersten Löschmaßnahmen.

Während zahlreiche Menschenrettungen anliefen, sorgte die Feuerwehr auch für die Betreuung der Verletzten. Beim Eintreffen des Roten Kreuzes konnte auch hier der Einsatzleiter rasch eine Lageeinschätzung vornehmen. Nach Abstimmung der beiden Einsatzleiter von Feuerwehr und Rettungsdienst, wurde aufgrund der großen Menge von Verletzten nach den Grundlagen zur Bewältigung eines Großeinsatzes gearbeitet. Hierfür wurde ein Behandlungsplatz aufgebaut, das Faltzelt der Feuerwehr Gedersdorf war für die widrigsten Witterungsbedingungen ein wahrer Segen, und durch den Triage-Notarzt eine entsprechende Sichtung der Patienten durchgeführt.

Rasch konnten die ersten Schwerverletzten aus ihren Fahrzeugen gerettet und dem Rettungsdienst übergeben werden, der die weiteren Schritte zur medizinischen Versorgung übernahm. Die Menschenrettung der Person im schwer deformierten PKW unter dem Plateau brachte die Einsatzkräfte aufgrund der engen Verhältnisse an der Betonleitwand an ihre Grenzen. Doch auch hier konnte die Person schonend aus dem Fahrzeug befreit und dem Roten Kreuz übergeben werden.

Im vorderen Bereich der Unfallstelle musste die Feuerwehr Gedersdorf den verletzten Fahrer des LKWs mittels Spineboard aus dem Führerhaus retten. Außerdem musste ein Bewusstloser, der infolge des Unfalls aus der Frontscheibe hing, aufgrund unbekannter Chemikalien unter Atemschutz und mit Chemikalienschutzhandschuhe gerettet werden. Bevor der Patient dem Rettungsdienst übergeben werden konnte, schnitten die Einsatzkräfte dem Verletzten die Kleidung vom Körper und reinigten in nass. Im Anschluss fand der Atemschutztrupp die Sicherheitsdatenblätter im Fahrzeug. Bei der Chemikalie handelte es sich um eine gesundheitsgefährdende staubförmige Chemikalie.

(c) Manfred Wimmer(c) Manfred Wimmer(c) Manuel Kitzler(c) Manfred Wimmer(c) Manuel Kitzler(c) Manfred Wimmer(c) Manuel Kitzler(c) Manfred Wimmer(c) Manfred Wimmer(c) Manfred Wimmer(c) Manfred Wimmer(c) Manuel Kitzler(c) Manuel Kitzler(c) Manuel Kitzler(c) Manuel Kitzler(c) Manuel Kitzler(c) Manuel Kitzler(c) Manfred Wimmer(c) Manfred Wimmer

Nach über einer Stunde aktiver Arbeit an den Fahrzeugen konnte die Einsatzübung erfolgreich beendet werden. Nach den ersten Aufräumarbeiten folgte eine kurze Nachbesprechung, woraufhin es für alle Teilnehmer in die Hauptwache ging. Dort wartete eine Jause auf die Einsatzkräfte beider Organisationen.

Beobachtet wurde die Einsatzübung von mehreren Übungsbeobachtern der Feuerwehr sowie des Roten Kreuzes. Auch das Feuerwehrkommando der Feuerwehr Krems verfolgte gespannt die sehr gut vorbereitete Einsatzübung.


Eingesetzte Kräfte:

60 Einsatzkräfte der Feuerwehr

FW Hauptwache

FF Gedersdorf
FF Krems/Donau
FF Rohrendorf

Rotes Kreuz Krems