Mannschaftsversammlung: Hauptwache rückte im vergangenen Jahr zu 882 Einsätzen aus

von Manuel KitzlerZuletzt am Dienstag, 18. Februar 2025 geändert.
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Vergangene Woche fand die alljährliche Mannschaftsversammlung der Hauptwache statt. Insgesamt nahmen weit über 60 Mitglieder der Feuerwache an der Veranstaltung teil. Zwei Ehrengäste durfte das Feuerwachenkommando begrüßen: Feuerwehrkommandant Gerhard Urschler und dessen Stellvertreter Andreas Herndler.

Pünktlich um 19 Uhr begann die Versammlung mit einem Totengedenken an den im Dezember des Vorjahres verstorbenen Feuerwehrkurat Mag. Karl Schrittwieser. Karl trat 1985 der Feuerwehr Krems bei und wurde ein Jahr nach seinem Einstieg ins Feuerwehrwesen sowie nach seiner Grundausbildung zum Feuerwehrkuraten ernannt.

Nach dem Totengedenken hieß Feuerwachenkommandant Mario Wimmer die Mitglieder herzlich willkommen und begann mit dem Bericht des Kommandos. Darin ging es neben den acht Neuzugängen in der Hauptwache auch um die vielen geleisteten Arbeitsstunden im Feuerwehrwesen – sei es im Einsatzdienst, in der Ausbildung oder bei verschiedenen freiwilligen Tätigkeiten, die für den Betrieb der Feuerwehr unerlässlich sind. Von den insgesamt 1.205 Einsätzen der Feuerwehr Krems rückte die Hauptwache zu 882 aus. In seiner Ansprache lobte er mehrfach seine motivierte Mannschaft und dankte ihr für die erbrachte Leistung im vergangenen Jahr.

Anschließend übergab Mario Wimmer das Wort an seinen Stellvertreter Paul Seitz, der einen Rückblick auf das vergangene Jahr gab. Neben den Änderungen im Alarmplan sprach er auch über das neu geschaffene Mitgliederportal, das allen Feuerwehrmitgliedern der Feuerwehr Krems zur Verfügung steht. Dieses wurde durch das Sachgebiet EDV initiiert und von Theo Arnetzeder während seiner Zivildienstzeit aufgebaut. Da dieses Projekt weit mehr Zeit in Anspruch nahm als die reguläre Dienstzeit, kümmert er sich auch in einem Großteil seiner Freizeit darum. Das Mitgliederportal ist eine völlig neu entwickelte Anwendung für die Feuerwehr Krems, die alle internen Bereiche und Verwaltungstätigkeiten abdeckt.

Beim Rückblick erwähnte Paul Seitz auch die Weihnachtszeit in der Hauptwache, in der zahlreiche Gäste begrüßt und mit ihnen gemeinsam Weihnachten gefeiert wurde. Für die ausgezeichnete Vorbereitung bedankte sich das Kommando bei Leopold Patrik mit Dank und Anerkennung für seine großartige Leistung. Dank ihm und seinem Team wurde das Weihnachtsfest in der Hauptwache zu etwas ganz Besonderem.

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Neben dem Mitgliederportal und dem Weihnachtsfest sprach der langjährige Feuerwachenkommandant-Stellvertreter auch über markante Einsätze des vergangenen Jahres. Dabei betonte er: „Wie hervorragend unsere Ausbildung ist!“ Neben den zahlreichen Routineeinsätzen erwähnte er besonders herausfordernde Einsätze, wie die Baggerbergung in Strazing, den Schadstoffeinsatz in einem Kremser Chemiebetrieb im Juli sowie den Brand im „Porto Velo“ im Sommer.

Ein Einsatz hob sich jedoch besonders hervor: das Hochwasser. Dieses Ereignis beschäftigte die Einsatzkräfte über mehrere Tage hinweg. Neben dem Aufbau des Hochwasserschutzes mussten über 155 Einsätze im gesamten Stadtgebiet abgearbeitet werden. Mit den Worten „Hut ab, das war eine großartige Leistung!“ übergab Paul Seitz das Wort an den Feuerwehrkommandanten.

Auch Gerhard Urschler sprach das Hochwasser in seiner anschließenden Rede an und dankte allen eingesetzten Mitgliedern. Besonders beeindruckt zeigte er sich von der engen Verbundenheit und Einsatzbereitschaft der Mitglieder. „Man wurde um 11 Uhr alarmiert, und umgehend standen 160 Männer und Frauen bereit“, so Urschler. Innerhalb weniger Stunden war der mobile Hochwasserschutz in Krems-Stein errichtet – in Rekordzeit. Dadurch konnten die Ressourcen rasch für weitere Einsätze im Zusammenhang mit dem Starkregen freigegeben werden.

Ein weiteres Lob kam von den Leitern der Bezirksalarmzentralen, die sich in ihren täglichen Zoom-Besprechungen beeindruckt zeigten. Einer der Alarmzentralenleiter Niederösterreichs fragte: „Warum klappt das in Krems so gut?“ Gerhard Urschler antwortete schlicht: „Bei uns stehen Gemeinschaft und Teamwork immer an erster Stelle.“

Ein weiteres wichtiges Thema war die Neuanschaffung von Feuerwehrhelmen. Die alten Helme, die über 20 Jahre im Einsatz waren, müssen ersetzt werden, da sie deutliche Gebrauchsspuren aufweisen und kein „Pickerl“ mehr erhalten. Um den passenden Helm zu finden, testeten mehrere Mitglieder aus verschiedenen Feuerwachen über einen längeren Zeitraum Modelle unterschiedlicher Hersteller. Schließlich wurde der Helm der Firma MSA als optimal befunden. Urschler bedankte sich ausdrücklich bei der Arbeitsgruppe für die umfassende Evaluierung.

Die alten Helme werden jedoch nicht entsorgt: Mitglieder, die ihre Helme jahrelang getragen und so zur Sicherheit der Bevölkerung beigetragen haben, dürfen sie als Andenken behalten. Die restlichen Helme werden in die Ukraine gespendet – denn eines ist sicher: Sie werden dort weiterhin Leben retten.

Beförderungen:

Zum Feuerwehrmann
Zishan Amer
Lisa-Maria Mitterlehner

Zum Oberfeuerwehrmann
Melissa Deibler
Gregor Hauleitner
Laura Wimmer

Zum Hauptfeuerwehrmann
Michael Pagjura

Zum Löschmeister
Benedict Adrian
Stefan Biro-Ettenauer (18 Dienstjahre)

Zum Oberlöschmeister
Christoph Ettenauer
Christoph Passler

Zum Sachbearbeiter:
Florentin Baumgartner

Auszeichnungen:

Kremser Feuerwehrmedaille in Bronze
Christoph Burgstaller

Kremser Feuerwehrmedaille in Silber
Grzegorz Szukaj

Kremser Feuerwehrmedaille in Gold
Alexander Zsivkovits
Adolf Krumbholz
Leopold Emberger

Verdienstzeichen der FF-Krems in Bronze
Theo Arnetzeder
Christoph Passler
Anna Wimmer

Patch des Wiener Tierschutzvereins
Benedict Adrian, Severin Adrian, Christoph Andert, Zishan Amer, Theo Arnetzeder, Erich Bachmayer, Michael Bartisal, Florentin Baumgartner, Martin Braun, Christoph Burgstaller, Melissa Deibler, Sebastian Donnemiller, Alfred Dunshirn, Lukas Eibel, Markus Fasching, Florian Fiegl, Michael Fischer, Christoph Gruber, Günther Gruber, Gregor Hauleitner, Jakob Hemmer, Franz Ilkerl III, Nina Kabas, Peter Kittenberger, Manuel Kitzler, Peter Krenos, Dominik Leitgeb, Christian Loibenböck, Christoph Passler, Patrik Leopold, Daniel Reuter, Iris Rohrhofer, Michael Schandl, Andreas Schwendenwein, Paul Seitz, Stefan Sirsch, Jonathan Spanninger, Manuel Stegmeier, Gerhard Urschler, Thomas Wechtl, Anna Wimmer, Mario Wimmer, Daniel Zehetner, Christian Zierlinger

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Ausblick auf das Jahr 2025

Zum Abschluss blickte das Kommando auf die Vorhaben für das Jahr 2025. Die Feuerwehr Krems plant die Anschaffung eines Hilfeleistungsfahrzeuges, das in der Hauptwache stationiert werden soll. Geplant wird ein Novum: ein elektrifiziertes Hilfeleistungsfahrzeug. Es soll als universell einsetzbares Fahrzeug als Erstangreifer bei Verkehrsunfällen mit Menschenrettung sowie bei Zimmerbränden ausrücken. Es wird die Nummer "10" erhalten und ersetzt den langgedienten „Tank 3 Krems“, der voraussichtlich nach Gneixendorf verlegt wird, um dort eine über 30 Jahre alte Pumpe abzulösen. DIe Ausschreibung ist derzeit im Gange, hier wird erst der Bestbieter ermittelt.

Ein weiteres Projekt betrifft die laufenden Umbauarbeiten in der Hauptwache. Eines der größeren Vorhaben ist der Anschluss an die Fernwärme, weshalb im hinteren Bereich, angrenzend an die B3, eine größere Baustelle entstanden ist.

Mit den Worten „Gut Wehr und danke für euren Einsatz!“ beendete Mario Wimmer die Versammlung und lud alle Anwesenden zum gemeinsamen Imbiss im Florianistüberl ein.


Für die Umsetzung des Projekts „Neue Helme“ benötigt die Feuerwehr finanzielle Unterstützung. Für die rund 350 aktiven Mitglieder der Feuerwachen Egelsee, Rehberg, Gneixendorf, Hauptwache und Krems-Süd (Angern, Thallern, Hollenburg) müssen rund 150.000 Euro aufgebracht werden.

Daher bitten wir Sie um Hilfe!

Bitte unterstützen Sie uns mit Ihrer Spende.

„Ihre Spende für einen neuen Helm rettet mit Sicherheit Leben – womöglich sogar Ihr eigenes.“

Die IBAN und weitere Informationen finden Sie HIER.