ÜBUNG: Flugnotfall

von Thomas WechtlZuletzt am Freitag, 12. Juli 2024 geändert.
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Spaziergänger hatten in der Nähe von Egelsee in Richtung Rehberg beobachtet, wie Fallschirmspringer gelandet waren. Gleichzeitig wurde ein Flugzeug sehr niedrig über dem Gebiet gesichtet, welches plötzlich verschwand. Ein Notruf vom Flugplatz Gneixendorf bestätigte, dass die Fallschirmspringermaschine vom Radar verschwunden sei. Da die Feuerwehrwache Egelsee aufgrund eines Ausflugs nicht einsatzbereit war, standen nur Kräfte der Hauptwache zur Verfügung. Die Flugplatzleitung informierte, dass die Maschine, eine Pilatus Porter PC6, mit fünf Personen (Pilot, Co-Pilot und drei Springer) besetzt war und 400 Liter Jet A1 in den Tragflächen geladen hatte.

Diese Übung war zugleich die letzte des Zugskommandanten Brandmeister Alfred Dunshirn, da er aufgrund eines Umzugs die Feuerwehr verlässt. Alfred Dunshirn war über viele Jahre hinweg eine tragende Säule der Feuerwehr und prägte durch sein Engagement und seine fachliche Kompetenz das Einsatzgeschehen entscheidend mit. Seine Kameradinnen und Kameraden danken ihm herzlich für die geleistete Arbeit und seine unermüdliche Einsatzbereitschaft. Der Abschied von Alfred hinterlässt eine Lücke, die schwer zu füllen sein wird. 

Nach der Alarmierung besetzten die verfügbaren Feuerwehrkräfte schnell die Fahrzeuge und begannen die Suche nach dem Unfallort. Am Einsatzort angekommen, stellte sich heraus, dass zwei Personen im abgestürzten Flugzeug eingeklemmt waren. Eine Person musste mittels technischer Rettungsgeräte aus dem Wrack geschnitten werden, während die zweite Person ohne Schneidarbeiten gerettet und anschließend betreut wurde.

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Zusätzlich zu den im Flugzeug eingeklemmten Personen befanden sich zwei Fallschirmspringer in Bäumen. Diese wurden mithilfe der Drehleiter sicher gerettet. Zwei weitere Springer waren abseits des Hauptunfallorts gelandet. Hier kam eine Drohne zum Einsatz, die bei der schnellen und effizienten Suche half und die beiden Springer lokalisierte.

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Bei den abgerissenen Tragflächen des Flugzeugs trat Kraftstoff aus, was eine zusätzliche Gefahrenquelle darstellte. Die Einsatzkräfte ergriffen geeignete Maßnahmen, um den austretenden Kraftstoff aufzufangen und eine Umweltgefährdung zu verhindern.

 

(c) Manfred Wimmer

Ein besonderer Dank gilt dem JUMPCLUB Krems, der freundlicherweise die Fallschirme für diese Übung zur Verfügung gestellt hat.

(c) Manfred Wimmer(c) Manfred Wimmer

Diese Übung verdeutlichte die Notwendigkeit einer schnellen und koordinierten Einsatzführung bei einem komplexen Szenario wie einem Flugzeugabsturz mit mehreren beteiligten Personen und unterschiedlichen Gefahrenquellen. Die Zusammenarbeit der verschiedenen Einsatzkräfte sowie der Einsatz moderner Technik wie Drohnen trug wesentlich zum Erfolg der Übung bei. Diese realitätsnahe Übung ermöglichte es den Einsatzkräften, ihre Fähigkeiten und Abläufe unter anspruchsvollen Bedingungen zu testen und zu verbessern.