Neue Feuerwehrfahne in den Dienst gestellt

von Gernot RohrhoferZuletzt am Dienstag, 23. Mai 2023 geändert.
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Die Freiwillige Feuerwehr Krems hat eine neue Fahne. Bei einem Festakt am Samstag, 20.05.2023, wurde diese im Dom der Wachau offiziell ihrer Bestimmung übergeben. Zusätzlich zur Fahne der Feuerwache Egelsee, die seit mehr als 100 Jahren im Einsatz ist, gibt es nun erstmals auch eine Fahne für die gesamte Feuerwehr.

Die neue Feuerwehrfahne ist reichlich bestickt: Mit Weinblüten als Symbol der Hoffnung, mit Weinranken als Symbol des Wohlstandes und mit einem Raben als Symbol des Todes. Darstellungen der heiligen Barbara, des heiligen Vitus und des heiligen Florian tragen der organisatorischen Dreiteilung der Feuerwehr Krems in die Bereiche Mitte, Nord und Süd Rechnung.

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Gestiftet wurde die Fahne vom Kommandanten der Freiwilligen Feuerwehr Krems, Gerhard Urschler, der mit der Fahne dem Gemeinschaftsgeist der Kremser Feuerwehr ein passendes Symbol verleihen wollte. "Ein einzelner bekämpft kein Hochwasser und löscht kein Feuer. Es erfordert eine Gemeinschaft", so Urschler. 

Fahnenmutter ist Urschlers Ehefrau Angelika Schmidt, als Fahnenpatin konnte Marga Brigitte Wagner-Pischel, die Präsidentin der Danube Private University, gewonnen werden. Die Partnerfeuerwehren aus Böblingen, Roth, Passau und Straszecin (Polen) stellten sich mit Bänderspenden ein, ebenso die Stadt Krems, die Mannschaft der Feuerwehr Krems und Fahnenmutter Angelika Schmidt.

Anlässlich der Fahnenübergabe fand zunächst ein ökumenischer Wortgottesdienst im Dom der Wachau statt, der von Stadtpfarrer Franz Richter, Feuerwehrkurat Jörg Kreil und Diakon Klaus Killer zelebriert und vom Chorus musica sacra musikalisch umrahmt wurde. Im Rahmen dieses Gottesdienstes wurden 13 neue Feuerwehrmitglieder angelobt:

Ben Allram, Manfred Hinterleitner, Amy König, Jörg Kreil, Andrea Placer, Benedikt Schneider, Andreas Schwendenwein, Nikolaus Stattin, Lukas Sturm, Lorand Szechenyi-Eötvös, Markus Ullmann, Alexandra Wandl und Carina Zeillinger 

"Unsere neuen Mitglieder haben das Privileg, unsere Tradition weiter zu gestalten. Tradition darf kein Selbstzweck sein, sondern muss den Bedürfnissen der Gemeinschaft entspringen", betonte der Feuerwehrkommandant.

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Beim anschließenden Festakt auf dem Kremser Pfarrplatz waren durch die Bank lobende Worte zu hören. "Die Feuerwehr ist mir ans Herz gewachsen und ich bewundere ihre Professionalität", sagte Vizebürgermeisterin Eva Hollerer im Gespräch mit Kommandant-Stellvertreter Andreas Herndler. "Die Feuerwehr steht für die Pflege der Tradition, und wird zugleich dem hohen Anspruch gerecht, die Herausforderungen, die an sie gestellt werden, durch den Einsatz moderner Ausrüstung meistern zu können", so Hollerer.

"Jeder, der die Feuerwehr erlebt hat, ist dankbar, dass es sie gibt. Feuerwehr ist Freundschaft, Kameradschaft, Zusammengehörigkeit und Kameradschaft. Sie motiviert die Jugend und gibt ihnen einen Sinn", sagte Landesrätin Susanne Rosenkranz. Landtagspräsident Karl Wilfing betonte die Symbolkraft einer Fahne: "Eine Fahne ist das ausdrucksstärkste Symbol. Es geht um Heimatbewusstsein und Heimattreue, wenn man sich hinter ihr versammelt." Zudem bedeute eine neue Fahne, dass man die Zukunft gestalten wolle. "Konkret die nächsten 162 Jahre", so Wilfing unter Verweis auf das Alter der Feuerwehr Krems, die heuer 162 Jahre alt wird.

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Vizekanzler Werner Kogler erinnerte sich an Situationen, in denen er als Notfallsanitäter mit der Feuerwehr gemeinsam im Einsatz war. "Da war es immer die Feuerwehr, die das Beste aus der Situation gemacht hat." Kogler unterstrich die Bedeutung von Freiwilligenorganisationen im Allgemeinen, "und die Feuerwehr im Speziellen ist mehr als nur Brandbekämpfung, Hochwasser oder Sturmschaden. Die Feuerwehr ist immer da." Kogler, dessen Ressort während der Coronapandemie für die Abwicklung des sogenannten NPO-Fonds zuständig war, wurde mit der Florianiplakette in Gold der Freiwilligen Feuerwehr Krems ausgezeichnet. "Ohne diesen Fonds hätten wir zusperren können", erklärte Kommandant-Stellvertreter Herndler.

Eine Auszeichnung gab es auch für die Feuerwache Rehberg, die heuer ihr 150-jähriges Bestehen feiert: "Das sind 150 Jahre Sicherheit für die Bevölkerung, wobei jede einzelne Kremser Feuerwache wichtig ist, damit wir der Bevölkerung in Notlagen helfen können", sagte der stellvertretende Landesfeuerwehrkommandant und Kremser Bezirksfeuerwehrkommandant Martin Boyer. 

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Kommandant Gerhard Urschler bedankte sich nicht nur beim Vorstandsmitglied der Kremser Bank, Hansjörg Henneis, für eine überraschende Geldspende, sondern auch bei allen Kameradinnen und Kameraden, die für ein gelungenes Fest gesorgt haben: "Manche sind an ihre Grenzen gegangen, gemeinsam wurden die Herausforderung und der Zeitdruck aber gemeistert. Es ist wunderbar, was ihr geleistet habt. Ihr seid ein tolles Team und ihr seid miteinander die Feuerwehr Krems."

 

 

Illustration und Stickvorlage der Fahne: Alexander Nemec

Fahnenstickerei und Produktion: Lukasz Stepaniak