Atemschutzausbildung der höchsten Stufe absolviert

von Peter KittenbergerZuletzt am Mittwoch, 6. April 2016 geändert.
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Seit mehreren Jahren wird in Niederösterreich die Atemschutzausbildung in einem Stufensystem absolviert. Am 2. April 2016 absolvierten sechs Mitglieder der Feuerwehr Krems die derzeit höchste Stufe: „Heißausbildung in feststoffbefeuerten Übungsanlagen“ beim Verein ready4fire in Amstetten.

Pünktlich um 8:00 Uhr morgens startete der straffe Ausbildungsplan im Feuerwehrhaus Amstetten mit einer Wiederholung der theoretischen Grundlagen, welche bereits in den bisherigen Ausbildungsstufen gelehrt wurden, sowie einer intensiven Sicherheitsunterweisung auf die bevor stehende Übung in der feststoffbefeuerten Übungsanlage.

Nach der Verlegung auf das Übungsgelände wurden die Kremser Mitglieder aus den Feuerwachen Egelsee, Gneixendorf, Hauptwache und Hollenburg in Trupps eingeteilt. Aufgrund der großen Anzahl an Ausbildern wurden mehrere Tätigkeiten parallel durchgeführt und die Ausbildung war sehr kurzweilig.

Ein Teil der Atemschutztrupps führte den ersten Durchgang in der Übungsanlage durch. Begleitet von einem Ausbilder galt es in der verrauchten Übungsanlage div. Hindernisse zu passieren, eine Person zu suchen, mit hydraulischer Ventilation Rauch abzuführen und den Brand zu beobachten. Besonders bei diesem Durchgang ist die erstmalige Erfahrung von realistischen Einsatzbedingungen (Hitze, Rauch und Feuer), welche in den vorangehenden Ausbildungsstufen nur künstlich simuliert werden. Nach dem Durchgang folgte eine ausführliche Nachbesprechung mit dem begleitenden Ausbilder.

Die anderen Trupps wurden in der Zwischenzeit auf die wichtigen Techniken bei der Innenbrandbekämpfung geschult. Wie funktioniert das Strahlrohr, wann verwendet man den Sprüh, und Vollstrahl, wie verhindert man schnelle Brandausbreitung, usw. wurde in der knapp einstündigen Schulungseinheit behandelt.

Anschließend an diese beiden praktischen Ausbildungseinheiten wurde das Erlernte eigenständig in der Praxis erprobt. Bei der Angriffsübung wurde ein Zimmerbrand in der Übungsanlage angenommen. Jeder Trupp hatte die Möglichkeit das ganze Szenario eigenständig abzuarbeiten und sein gesamtes Wissen betreffend, Vorgehen im Innenangriff, Brandbekämpfung, Suchtechniken und Menschenrettung anzuwenden. Auch nach diesem Durchgang erhielt jeder Trupp eine individuelle Nachbesprechung und so konnte der maximale Lernerfolg erzielt werden.

 
Kurz nach 14:00 Uhr war der lehrreiche Ausbildungstag beendet und die Kremser Atemschutzgeräteträger konnten die Heimreise antreten.