Samstag, 29. November 2014

Gneixendorf: Explosion und Brand in Kanalrohr

von Christoph Gruber & Michael Schandl

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Zuletzt am Sonntag, 30. November 2014 geändert.

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Gegen 3:20 Uhr wurden einige Anrainer in Gneixendorf durch Explosionsgeräusche geweckt, bei genaueren Nachsehen entdeckten sie Flammen aus der Kanalisation im Bereich der Franz-Parisot-Gasse.
Mehrere Notrufe gingen zu diesem Einsatz in den Alarmzentralen Krems, Mödling und Amstetten ein. (Bedingt durch den Leitstellenverbund übernehmen andere Leitstellen weitere eingehende Notrufe). Aufgrund der begrenzten Lage wurden die Feuerwachen Gneixendorf sowie die diensthabende Mannschaft der Feuerwache Hauptwache alarmiert.

Beim Eintreffen der Einsatzkräfte waren keine Flammen mehr sichtbar, jedoch rauchte es massiv aus dem Kanal und in der Umgebung war der Strom ausgefallen, unverzüglich wurde der Absperrbereich definiert und mit mehreren Messgeräten die Umgebung auf austretendes Gas oder sonstige Schadstoffe sondiert.

Ebenso wurde der Notdienst des Energieversorgungsunternehmens für Gas und Strom und in weiterer Folge auch der diensthabende Jurist sowie der Leiter der Abwasserbeseitigung der Stadt Krems angefordert.

Geschützt mit Atemschutzgeräten wurden weitere Kanaldeckel geöffnet und teilweise in den Schächten Sichtungen durchgeführt. In angrenzenden Wohnhäusern führten die Einsatzkräfte Messungen durch.

Abgesehen von teilweise erhöhten Konzentrationen von Kohlenmonoxid (verursacht durch den Brand) konnten keine bedenklichen Stoffe gemessen werden.

Seitens der Stadt Krems wurde eine Kanalkamera an die Einsatzstelle geholt und der Energieversorger führte mit seinen Spezialisten ebenfalls laufend Messungen durch. Mit Hilfe der Kanalkamera wurde festgestellt, dass ein Kanalrohr massive Schäden nahm die restliche Kanalisation in der Umgebung schadensfrei blieb. Der Energieversorger stellte mit seinen Messungen ebenfalls Schäden im Stromleitungsnetz fest.



Aufgrund der div. Messergebnisse wurde im Einvernehmen von Stadt Krems und Energieversorger beschlossen die Schadensstelle freizulegen. Nachdem keine Gefährdung mehr vom Einsatzort ausging rückten die Einsatzkräfte der Feuerwehr gegen 6:30 Uhr wieder in ihre Feuerwehrhäuser ein.

An der Behebung der Schäden am Stromnetz und der Wiedereinschaltung der Gasversorgung wird gearbeitet.

Eingesetzte Kräfte:

FF Krems (Gneixendorf und Hauptwache)
3 Tanklöschfahrzeuge
2 Mannschaftstransportfahrzeuge
21 Mann der FF