Samstag, 20. April 2013

Praxisseminar Schadstoff der Feuerwehr Krems

von Christoph Gruber

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Zuletzt am Montag, 20. Mai 2013 geändert.

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Krems ist nicht nur für Touristen eine interessante Stadt, auch viele Industriebetriebe schätzen den Standort an der Donau. Trotz hohen Standards bei der Verarbeitung und dem Transport von gefährlichen Gütern kommt es immer wieder zu Vorfällen welche eine Intervention der Feuerwehr erfordern.

Um die Mitglieder hier auf Stand zu halten wurde am 20.4.2013 zusätzlich zu den laufenden Schulungen erstmalig ein eintägiges Praxisseminar Schadstoff abgehalten.

Sachbearbeiter Lars Hintenberger arbeitete mit seinem Team einen spannenden Übungstag aus. Insgesamt 10 Mitglieder nahmen an dem Ausbildungstag teil.

Der Vormittag beschäftigte sich mit den Grundlagen des Schadstoffeinsatzes. Erkennen von Gefahren wurde genau so intensiv behandelt wie das Arbeiten mit Nachschlagewerken und den richtigen Einsatzabläufen.

Der zweite Teil des Vormittags beschäftigte sich mit speziellen Schutzanzügen welche künftig auf vielen Einsatzfahrzeugen der Feuerwehr Krems vorgehalten werden. Diese Schutzanzüge dürfen von jedem Atemschutzgeräteträger getragen werden, jedoch zeigte die Praxis, dass eine Unterweisung auf die Grundlagen unverzichtbar ist.

Nach der Mittagspause startete der Stationsbetrieb. Um ein möglichst großes Feedback von diesem Pilotseminar zu erhalten, wurden diesmal die Stationen hintereinander und nicht parallel abgearbeitet. Somit hatten alle Ausbilder die Möglichkeit alle Übungslagen zu beurteilen.



Station 1 behandelte das Erkennen von Gefahren. Hierfür wurden in der Au neben der Feuerwehrzentrale mehrere Kennzeichnungen verteilt, welche es aufzufinden galt. Anschließend mussten die Gefahren beurteilt werden und wichtige Einsatzhinweise ausgearbeitet werden. Hierfür sollten die Auszubildenden vor allem auf am Einsatzfahrzeug vorhandene Nachschlagewerke zurückgreifen.

Station 2 stand ganz im Zeichen des Abdichtens und Auffangens mit einfachen Mitteln. So wurden hier simple Techniken gezeigt um mit Standardfahrzeugen große Einsatzerfolge zu erzielen, ehe Spezialkräfte anrücken.

Um den Ablauf des Schadstoffeinsatzes abschießen zu können stand die Station 3 im Zeichen der Dekontamination. Vor allem bei Menschenrettungen ist es wichtig, möglichst rasch kontaminierte Personen zu reinigen um sie den Rettungsdienst übergeben zu können. Aber auch die eigenen Einsatzkräfte benötigen eine Reinigung um den ausgetretenen Schadstoff nicht zu verschleppen.

Kurz nach 17:00 Uhr war der Stationsbetrieb beendet und im Rahmen einer ausgiebigen Nachbesprechung wurden der Tagesablauf, die Lerninhalte und auch die persönlichen Eindrücke besprochen. Für die kommenden Praxisseminare wird es kleine Adaptierungen geben, die Grundstruktur hat sich aber bewährt.

Alles in Allem ein sehr erfolgreicher Ausbildungstag für Ausbilder und Auszubildende.