Freitag, 15. Februar 2013

Feuerwehr-Einsätze im Jänner im 10-Jahres-Vergleich

von Florian Krems

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Zuletzt am Sonntag, 17. Februar 2013 geändert.

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Haben Sie schon einmal die Feuerwehrnotrufnummer 122 gewählt? Im Jänner 2013 taten dies 164 Personen im Bezirk Krems. Im Vergleich zu den Vorjahren lässt sich der allgemeine Trend erkennen, dass die Zahl der Feuerwehreinsätze steigend ist.

So betreute die Bezirksalarmzentrale Krems im Jänner 271 Einsätze im Bezirk. Im Schnitt sind das ca. 2,11 Einsätze pro Feuerwehr im Jänner 2013. Der Verlauf der Einsatzzahlen des Monats Jänner 2003 bis 2013 lassen diese Einsatzzahlensteigerung deutlich erkennen:

Jänner 2003: 33 Einsätze
Jänner 2004: 58 Einsätze
Jänner 2005: 72 Einsätze
Jänner 2006: 157 Einsätze
Jänner 2007: 362 Einsätze (massiver Sturmschaden im gesamten Bezirk)
Jänner 2008: 89 Einsätze
Jänner 2009: 249 Einsätze
Jänner 2010: 168 Einsätze
Jänner 2011: 175 Einsätze
Jänner 2012: 188 Einsätze
Jänner 2013: 271 Einsätze

(Quelle: ELDIS-System BAZ Krems)

Der Jänner 2013 war aber auch geprägt von Naturereignissen die zu Einsätzen führten, die für diese Jahreszeit nicht gewöhnlich sind. So mussten die Feuerwehren an der Donau am 5. Jänner zum Hochwassereinsatz ausrücken. Wenig später verzeichnete die Bezirksalarmzentrale in Krems nach starkem Schneefall 18 Fahrzeugbergungen innerhalb von 18 Stunden. Im Detail wurden die folgenden Einsatzszenarien alarmiert:


Brandeinsätze

Alarmstufe B1
57 TUS- od. Infranet-Alarm (Brand- und Rauchmelder)
20 Brandverdacht
2 Kaminbrand
1 Kleinbrand
1 Flurbrand
1 Fahrzeugbrand





Schadstoffeinsätze


Alarmstufe S1
3 Gasaustritt bzw. -gebrechen
1 Benzin- bzw. Ölspur beseitigen
1 Benzin- bzw. Ölaustritt


Technische Einsätze

Alarmstufe T1
66 Technische Hilfeleistung
50 Fahrzeugbergung
18 Hochwasser
12 LKW-Bergung
11 Türöffnung
4 Verkehrsunfall
4 Wasserversorgung
3 Wassergebrechen
2 Auspumparbeiten
2 Sturmschaden
2 Person(en) in Aufzug
2 Autobahn - Bergung
2 Eisstoß
1 unspezifiziert
1 Tierrettung

Alarmstufe T2
3 VU mit einer eingekl. Person
1 Person in Notlage




(Quelle: ELDIS-System BAZ Krems)

Um die Einsatztätigkeit für die Feuerwehren direkt am Einsatzgeschehen zu erleichtern steht rund um die Uhr die Bezirksalarmzentrale in Krems mit ihren ehrenamtlichen Disponenten zur Verfügung. In Summe wurden zusätzlich zu den Funkgesprächen und Arbeiten im Programm zur Alarmierung 1.623 Telefonate (949 eingehende und 674 ausgehende Telefonate) geführt.

Die enorme Komplexität der Einsatzszenarien zeigt wie wichtig die Alarmierung und Betreuung der Feuerwehren durch eigens geschulte Mitglieder aus den eigenen Reihen ist. Die Disponenten in der Alarmzentrale sind so in der Lage sich in die Situation vor Ort hineinzudenken um die Arbeit der Einsatzkräften vor Ort bestmöglich zu unterstützen.

Gerade bei Einsätzen der nicht alltäglichen Art zeigen die rund 20 Disponenten aus Krems immer wieder Organisationstalent. Im Falle des Hochwassers im Jänner wurde binnen weniger Minuten die Kapazität der Alarmzentrale vervielfacht um die Notrufe entgegennehmen und abhandeln zu können.