Freitag, 12. März 2010

Übergabe des Hochwasserschutzes in Weissenkirchen

von Stierschneider

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Zuletzt am Samstag, 13. März 2010 geändert.

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Nach fast 2 Jahren Bauzeit war es endlich soweit. Mit einigen anderen Objekten wurde der Hochwasserschutz in Weissenkirchen offiziell in Dienst gestellt und den Einsatzorganisationen, vor allem der Feuerwehr, übergeben. Der größte Hochwasserschutz Österreichs entlang der Donau, im Einklang mit dem Weltkulturerbe Wachau, soll Schutz vor Überflutungen wie 2002 bieten.

Hoher Besuch war am verschneiten 6. März 2010 angesagt. Zahlreiche Persönlichkeiten aus Politik und Wirtschaft, Hochdekorierte Offiziere des ÖBH, das Abschnittsfeuerwehrkommando Krems-Land und Vertreter des NÖ Landesfeuerwehrkommandos, die örtlichen und benachbarten Feuerwehren und zahlreiche Weissenkirchnerinnen und Weissenkirchner, fanden sich am Samstag Nachmittag zu den Übergabefeierlichkeiten am Rathausplatz ein. Milizoffizier und Präsidiumsmitglied des SCW ObstLt. Josef Kitzler führte durch das Programm. Bürgermeister DI Toni Bodenstein konnte die anwesenden Ehrengäste, allen voran Landeshauptmannstellvertreter Mag. Wolfgang Sobotka und NÖ Militärkommandant GenMjr. Prof. Mag. Hans Culik, aufs herzlichste begrüßen. Nach den Begrüßungsworten und Musikstücken der Trachtenmusikkapelle Wösendorf, marschierte die Ehrenformation zum aufgebauten Hochwasserschutzteil beim Restaurant Heinzle, wo die offizielle Übergabe erfolgte.

„Nur alleine zwei Zahlen betrachtet: 17 Mio. Euro Schaden hat das Hochwasser 2002 angerichtet und 27 Mio. Euro hat uns dieser Schutz gekostet“, stellte der Bürgermeister DI Toni Bodenstein gegenüber dem ORF fest. In seiner Ansprache würdigte er die ausgezeichnete Zusammenarbeit mit den Planern und Bauausführenden Firmen, die hohe Akzeptanz der Bevölkerung während der Bauarbeiten und die Schlagkräftigkeit der Feuerwehren, ohne die dieses Projekt nicht zustande gekommen wäre. „Es muss schon ein großes Vertrauen zwischen allen Ebenen vorhanden sein, um so ein Großprojekt umzusetzen“, stellte der Tausendsassa DI Bodenstein fest und bedankte sich bei dem Personenkreis der wesentlich zum Gelingen des HW-Schutzes beigetragen hat: MinR. Dr. Leo Grill und ADir. Stippel in Vertretung der Frau Bundesministerien Bures, von der Abt. WA 3 des Landes NÖ HR DI Norbert Kopf und HR DI Brandstätter, die Planer DI Werner Retter, DI Reinhard Joksch und Ing. Pachschwöll und der Architekt der dem Gesamtkonzept ein Bild gab, Mag. Thomas Tauber. Die Firmen STRABAG, verantwortlich für den Mauerbau, PORR, die die Lagerhalle errichtete, IBS , die das Mobilschutzsystem zur Verfügung stellte und Fa. INTEGRAL die für die elektromaschinelle Ausrüstung verantwortlich zeichnete. „Würde man die Fläche des voll aufgebauten Schutzes in eine Weingartenfläche umlegen, würde das 3000 bis 4000 Liter hochwertigen Smaragd ergeben“, scherzte der engagierte Winzer.


NÖ Milkdt. GenMjr. Prof. Mag. Culik versicherte auch für die Zukunft kameradschaftliche Zusammenarbeit zwischen Feuerwehr und dem österreichischem Bundesheer. LHStv. Mag. Wolfgang Sobotka unterstrich in seiner Festansprache die Durchführbarkeit solcher Projekte: „Es ist ein großes Projekt und ein beispielgebendes, wenn Krems-Stein die Ersten waren, zeigt es, dass es auch in größeren Dimensionen möglich ist das durch zu führen.“ Anschließend konnte der Hochwasserschutz von Pfarrer Mag. Peter Rückl feierlich gesegnet werden. Danach wurde gemeinsam mit der Feuerwehr, Bgm. DI Toni Bodenstein und LHStv. Mag. Sobotka der letzte Steher gesetzt und Aluelemente eingesetzt.

90 % aller Donauhochwässer soll dieser Flutschutz abhalten. Für 100-jährige Ereignisse sollen mobile Elemente eingesetzt werden, die eine Höhe von 11 m standhalten. Von diesen lagern 10.000 Einzelteile in einer Halle zwischen Joching und Wösendorf. In der Woche nach Ostern wird die erste Aufbauübung in Weissenkirchen stattfinden, wobei hier 850 m errichtet werden. Weitere solcher Anlagen in der Wachau, werden in den nächsten Jahren folgen. Genaue Berichterstattung von der Aufbauübung folgt!