Samstag, 4. Juli 2009

Katastropheneinsatz im Abschnitt Spitz

von Gerhard Urschler

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Zuletzt am Freitag, 22. Juni 2012 geändert.

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Bedingt durch aussergewöhnliche Starkregenfälle im Bereich von Trandorf bis Großheinrichschlag wurden der Bezirksalarmzentrale Krems durch zahlreiche Anrufer lokale Überflutungen gemeldet. Parallel dazu gingen Meldungen aus dem Abschnitt Gföhl, Mautern sowie von der Kamptaler Bundestraße ein. In weiterer Folge langten Meldungen aus dem Kremstal ein, die Lage in Spitz verschärfte sich zusehends.

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Vorerst wurden zu den Einsatzereignissen die jeweils örtlichen Kräfte alarmiert, nach kurzer Zeit wurde bereits ersichtlich, dass diese nicht ausreichend waren, und so wurden aus den nicht betroffenen Teilen des Bezirkes Einheiten alarmiert und in den Krisenraum entsandt.

Anfänglich wurden Feuerwehren aus dem Abschnitt Gföhl herangezogen (räumliche Nähe), in Absprache mit dem Abschnittskommandanten von Gföhl wurden dann aufgrund deren eigenen Einsatztätigkeit keine weiteren Kräfte abgezogen. Hier wurden dann Feuerwehren aus den Abschnitten Krems-Land und Langenlois alarmiert.

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Der Abschnitt Mautern wurde aufgrund der Niederschläge südlich der Donau nur zu den eigenen Einsätzen alarmiert, ebenso wurde aus dem Abschnitt Krems-Stadt vorerst nur die "hochwassersicheren" Feuerwachen Egelsee und Gneixendorf abgezogen, die Kremsfluss-Wehren wurden in Hinblick auf die steigenden Kremsflusspegel zurückgehalten.

Um die Fülle von Einsätzen entgegennehmen und die notwendigen Alarmierungen durchführen zu können, stockte die Bezirksalarmzentrale auf eine Besetzung von 2:6 auf.

Freiwillige Feuerwehr Krems/Donau - Katastropheneinsatz im Abschnitt Spitz

Folgende Feuerwehren wurden zum Katastropheneinsatz nach Spitz alarmiert:

Mühldorf, Spitz, Aggsbach/Markt, Albrechtsberg, Willendorf, Sittendorf, Maria Laach, Großheinrichschlag, Kamp, Haitzendorf, Marbach an der Krems, Els, Altengeschwendt, Moritzreith, Großreinprechts, Lichtenau, Loiwein, Obergrünbach, Krems-Egelsee, Krems-Gneixendorf, Krems-Hauptwache, Krems-Stein, Stratzing, Langenlois, Hadersdorf, Gedersdorf, Eisengraben, Seeb, Taubitz, Wösendorf, Weissenkirchen, Droß, Habruck

Im Einsatzgebiet selbst wurden die Kräfte von den örtlichen Einsatzleitungen sowie einem Stab des Bezirksfeuerwehrkommandos koordiniert. Eine Personensuche (die immer noch im Gange ist), zahlreiche Verklausungen, überschwemmte Gebäude, weggeschwemmte Straßen und zerstörte Brücken stellten die Einsätzkräfte auf die Probe.

Nachdem zahlreiche Strassen zerstört bzw. unpassierbar waren, war ein Teil der Einsatzkräfte nur damit beschäftigt, die Verkehrswege freizumachen, damit die Hilfe zu den betroffenen Bewohnern gelangen konnte.

Die Aufräumarbeiten dauern noch an - und werden vermutlich noch wochenlang weiterlaufen. Primär gilt es nun die Versorgung mit Trinkwasser und Energie wiederherzustellen, Objekte auszupumpen und die Tonnen an Schlamm und Geröll, Treibholz und Schmutz zu entfernen. Auch der Schadstoffberatungsdienst ist im Einsatz, da im Bereich von Heizungsanlagen Ölaustritte gemeldet wurden.

Eingesetzte Kräfte:
33 Feuerwehren
850 Feuerwehrmitglieder
84 Feuerwehrfahrzeuge
200 Bundesheerangehörige
Polizeiinspektionen des Bezirkes
Rotes Kreuz
Wasserrettung
Innenministerium
Schadstoffberatungsdienst

Siehe auch:
Lagebricht vom 4.7.2009 11:00
Achtung: Wasserversorgung in Spitz
Bericht der FF Weissenkrichen

Pressestimmen:
ORF NÖ
NÖN
Kurier
Die Presse
Der Standard