Mittwoch, 31. Oktober 2007

Großbrand in Lottersberg (Bezirk Melk)

von Stefan Gloimüller

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Zuletzt am Donnerstag, 1. November 2007 geändert.

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Durch Schweißarbeiten an einem Fahrzeug brach in einem landwirtschaftlichen Anwesen in Lottersberg ein verheerender Brand aus. Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte standen bereits große Teile zweier Stadeln in Feuer. Parallel zum ersten Löschangriff wurde mit der Tierrettung begonnen. Große Mengen an eingelagertem Stroh und Heu gaben dem Feuer immer wieder neue Nahrung.
Ein Teil der Melker Feuerwehrkräfte war mit der Drehleiter und mehreren Atemschutztrupps bei der direkten Brandbekämpfung eingesetzt. Mit der Wärmebildkamera konnten immer wieder versteckte Brandnester entdeckt werden. Ein zweiter Teil der Melker Mannschaft war mit dem Atemluftfahrzeug am Atemschutzsammelplatz eingesetzt. Im Laufe der Nacht wurden von der ALF - Besatzung an die 370 Atemluftflaschen gefüllt.
Durch ein Großaufgebot an Einsatzkräften aus den Bezirken Melk, St. Pölten und Krems konnte eine Ausbreitung der Flammen auf den Stall und das Wohngebäude verhindert werden.
(Bericht und Foto von der FF Melk-Stadt)

Um dem Feuer Herr zu werden wurde der Großbrand zu einem bezirksübergreifender Einsatz ausgedehnt. Insgesamt standen über 15 Feuerwehren mit 29 Fahrzeuge aus dem Bezirken Melk, Krems und St. Pölten im Einsatz. Verletzt wurde niemand.
(Teilbericht des BFK-Melk)

Foto von FF Melk-StadtFoto von FF Melk-StadtFoto von FF Melk-StadtFoto von FF Melk-StadtFoto von FF Melk-StadtFoto von FF Melk-StadtFoto von FF Melk-StadtFoto von FF SchenkenbrunnFoto von FF SchenkenbrunnFoto von FF Schenkenbrunn

Bericht der FF-Geyersberg:

In den Abendstunden des 29. Oktobers läuteten bei allen Mitgliedern der FF Geyersberg die Handys. Eine SMS mit dem Alarmierungstext: Florian 12 meldet B4 für FF Geyersberg: Lottersberg um 19:31 mit Programm Feuer! war auf den Telefonen zu sehen, die Sirene heulte.
(siehe auch das Alarmierungsprotokoll)
B4 ist die größtmögliche Alarmierungskategorie für einen Brandeinsatz. Am bekannten Einsatzort ergab sich das Bild eines wahren Infernos.
"Es waren bis zu 18 Feuerwehren beim Brandobjekt beschäftigt, wir schickten den 91-igsten Atemschutztrupp in den Einsatz und es war bei Gott nicht der letzte" berichtet Zugskommandant OBM Robert Messerer von der FF-Geyersberg.

Kurz vor Mitternacht scheint die Lage unter Kontrolle zu sein und mehrere Feuerwehren, wie auch die FF-Geyersberg können vom Einsatzort abrücken. Doch dabei allein sollte es nicht bleiben. In den Morgenstuden des 30. Oktobers werden die Männer aus Geyersberg, Schenkenbrunn und Wolfenreith wieder aus dem Schlaf gerissen. Kurz vor 4:30 Uhr drehte der Wind in Lottersberg, frischte auf und entfachte die Glutnester von neuem.
(siehe auch das Alarmierungsprotokoll)
"Schlussendlich hatten wir 5 Atemschutztrupps im Einsatz. Zeitweise waren bis zu 20 Atemschutztrupps gleichzeitig beschäftigt" erzählt Gruppenkommandant LM Markus Schwarz von der FF-Geyersberg.

Eingesetzte Kräfte:

FF Häusling (Einsatzleitung)
FF Gerolding
FF Gansbach – Kicking
FF Mauer
FF Schönbühl
FF Aggsbach Dorf
FF Spielberg - Pielach
FF Geyersberg
FF Roggendorf
FF Matzleinsdorf
FF Weyersdorf
FF Karlstetten
FF Melk-Stadt
FF Loosdorf
FF St. Pölten (Großtanklöschfahrzeug)

ASBÖ Gansbach

zusätzlich am 30. Oktober aus dem Bezirk Krems wieder alarmiert:

FF Geyersberg
FF Schenkenbrunn
FF Wolfenreith